Auroville-Erfahrung

weltwärts-Impressionen von Freiwilligen


Rückblickend waren die letzten Wochen vor meiner Ausreise wohl die schönsten Wochen meines bisherigen Daseins. Auroville, mein Projekt und die zahlreich neu kennengelernten Menschen waren nicht mehr nur Teil meines neuen Zuhauses, sie wurden zu meiner Familie. Ich habe mich nie zuvor freier und zufriedener gefühlt, als in den letzten Tagen an diesem so faszinierenden Ort. Ich war im Jetzt angekommen, alles, was ich tat, kam mir wie ein Segen vor, alles in meinem Leben sollte passieren, um dort zu sein, wo ich mal war. Meine „Arbeit“ wurde zu einem Platz des Lernens und der stetigen Entwicklung, meine Mitmenschen zu meiner Familie, mein Leben zur Freude. ...
Zu vertrauen habe ich in der letzten Zeit gelernt - selbst wenn alles anders kommt als man es sich vielleicht gewünscht hätte, kommt es doch so, wie es sollte. Hiermit möchte ich nochmal allen danken, die daran beteiligt sind, dass ich eine solch wertvolle Erfahrung erleben durfte, sie ist für meine Entwicklung von unermesslichem Wert! Eine lobenswerte Arbeit des AVI-D Teams und all derjenigen, denen ich nicht begegnet bin und die diese Erfahrung möglich machen. Dankeschön!
Max (Botanischer Garten, 2019-2020)

Ich denke nochmal an die letzte Zeit vor der Ausreise zurück. Schön, dass ich nochmal den indischen Sleepertrain erleben durfte. Dass ich die letzten drei Morgen noch den Sonnenaufgang vom Strand aus bestaunen konnte. Ich bin sehr froh, dass ich im Allgemeinen schon gelernt habe, meinen Plänen immer relativ impulsiv nachzugehen. Es gibt keinen perfekteren Zeitpunkt, deine Pläne, Träume, Wünsche zu verwirklichen, als jetzt sofort. Der perfekte Zeitpunkt in der Zukunft, den du dir so bildhaft ausmalst, ist ein Phantasieprodukt. Er wird anders sein als vorgestellt. Oder sich anders anfühlen als gedacht. Vielleicht hat sich dein Traum in diesem perfekten Zukunftsmoment ja auch schon in Luft aufgelöst. Aber wäre es dann nicht schade darum, ihn verpasst zu haben?
Danke liebes weltwärts-Jahr für all die unerwarteten, manchmal auch sehr herausfordernden, bunten, horizonterweiternden Erlebnisse, die du mir geschenkt hast und die mir den Weg in eine freie Zukunft aufgezeigt haben.
Claro (Upcycling, 2019-2020)

Ich habe so viele Freunde gewonnen, ich bin ein Teil des Kollegiums in der Schule und habe mehr Aufgaben übernommen, ich habe ein Motorrad, ein Zuhause und grüße alle bekannten Gesichter auf der Straße. Ich fühle, wie ich selbständiger und selbstbewusster geworden bin. Mein Akzent ist indisch und mein Sinn für Mode, Musik und Essen wohl auch. Ich werde meine Freunde hier, die Kinder und Kollegen, mein Motorrad und das restliche Ensemble sehr vermissen, aber ich komme ja wieder.
Johanna (Udavi School, 2017-2018)

Auroville ist ein super Ort, um mehr über Nachhaltigkeit zu lernen. So gibt es hier z.B. mehrere organic farms (Biobauernhöfe), auf denen ich teilweise mitgearbeitet habe, entweder aufgrund meiner Arbeit oder regelmäßig auch in meiner Freizeit. Man kann hier einiges über nachhaltige Architektur sowie Water Management lernen. Durch meine Arbeit und das Mithelfen auf den Farmen habe ich gelernt, viel mehr in Kreisläufen zu denken. Durch das Leben in Indien bin ich mit viel mehr der Müll- und noch mehr der Plastikprobleme unserer Erde bewusst geworden und möchte meine Lebensweise zurück in Deutschland definitiv ändern.
Mira (EcoPro, 2017-2018)

Mein Projekt war genau das Richtige für mich. Ich habe dort sehr viel gelernt und ich bin durch meine Arbeit viel umhergereist. Dadurch habe ich eine enge Bindung zu meinen Kollegen entwickelt. Gemeinsam Aufgaben bewältigen, verbindet Menschen, egal woher sie stammen. Von meinen Kollegen geleitet konnte ich „hinter die Kulissen“ dieses manchmal verwirrenden und unverständlichen Landes schauen und die Kultur im Kontakt mit einheimischen Personen kennenlernen, konnte Orte sehen, an die kein Tourist kommt und Menschen treffen, mit denen man nicht über soziale Netzwerke in Kontakt treten kann. Indien birgt noch viel Entdeckenswertes, und so werden mich meine Wege bestimmt wieder hierher zurückführen, früher oder später.
Mathias (Sunlit Future, 2017-2018)

Gelernt habe ich während meines Einsatzes eine Menge. Eine Weile in einer anderen Kultur zu leben, hat mein Verständnis von Globalität grundlegend verändert und mich sensibler für die Themen Nachhaltigkeit und Emanzipation gemacht. Zudem bin ich nun für Dinge dankbar, welche mir zuvor als selbstverständlich erschienen.
Julia (Auroville Village Action Group/AVAG, 2018-2019)

An und in meinem Projekt bin ich mehr gewachsen als irgendwo anders. Ribhu und Chandrah, die Gründer der NGO, muss man einfach lieb haben, und sie haben solch eine Energie und Begeisterung für den Kampf gegen Müll entwickelt, dass ich nach kürzester Zeit davon angesteckt war. Das ganze Jahr lang stieg meine Laune auf dem Weg zur Arbeit. Zur Zeit versuche ich noch das Projekt, für welches ich die Leitung übernommen habe (10 Garbology Activities), irgendwie zu beenden, was nochmal ein bisschen stressig ist. Hinter dem was WasteLess tut, kann ich zu 100 Prozent stehen, und das tut ziemlich gut.
Kaya (WasteLess, 2015-2016)

Weitere Erfahrungen, Eindrücke und Fotos vom täglichen Leben der Freiwilligen in Auroville findet ihr auf dem AuroBlog.

 

 

Weltwaertsler

 

Podcasts
Mehr Infos zu weltwärts und warum wir und andere Entsendeorganisationen mit Leidenschaft dabei sind, findest Du im weltwärts-Podcast.

Hier trefft ihr Rosa, die im Botanischen Garten arbeitet, und in diesem Podcast erzählt, was sie in Auroville so alles erlebt und warum es für sie ein Ort voller Möglichkeiten und Inspiration ist.

Und hör auch mal rein in die Arbeit unserer Einsatzstelle WasteLess @ The MUNAlogues Podcast.

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